Der österliche Festkreis - KARWOCHE UND OSTERFEIERTAGE

Seit dem Jahr 1091 wird der österliche Festkreis in westlichen Kirchengemeinden mit dem Aschermittwoch begonnen. Auf diesen folgt eine 40-tägige Fastenzeit, die an die 4 Jahre der Israeliten in der Wüste und an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete, erinnern soll. Diese österliche Bußzeit endet am Karsamstag.

 

 

Die Karwoche


Die Karwoche (althochdeutsch chara bedeutet Wehklage, Trauer) beginnt mit dem Palmsonntag, dem letzten Sonntag vor Ostern. An diesem Tag wird dem Einzug von Jesus in Jerusalem gedacht, wo er das jüdische Pessachfest feiern wollte. Ihm zu Ehren streuten die Menschen Palmenzweige auf den Boden. Daher kommt unser Brauch, die Wohnung mit Palmkätzchen oder Haselzweigen zu schmücken. Die Bezeichnung Gründonnerstag leitet sich ab von Greindonnerstag (Greinen oder Weinen). Trotzdem findet sich die Farbe Grün in vielen Sachen. Zum Beispiel wurden früher grüne Messgewänder getragen, und noch heute wird häufig etwas Grünes gegessen. Gern wird an diesem Tag Spinat serviert. Jesus hat mit seinen Jüngern am Gründonnerstag das letzte Abendmahl gefeiert, dem das zentrale Ritual des Liebesmahls in der Katholischen Kirche zugrunde liegt.

Karfreitag


Karfreitag ist der Todestag von Jesus Christus. Es ist der höchste evangelische Feiertag. Besinnlichkeit, Stille und strenges Fasten zeigen die Trauer. In der Kirche wird keine Orgel gespielt. Traditionell rufen statt der Kirchenglocken die Kinder mit hölzernen Ratschen und Stöckeschlagen zum Gottesdienst.
Zentrales Thema des Karfreitags ist der Kreuzweg, der in 14 Stationen den Weg Christi nachvollzieht.

Karsamstag


Vor der Feier der Osternacht in der katholischen Kirche wird ein kleines Feuer entfacht, das Osterfeuer. Nachdem sich die Gemeinde um das Osterfeuer versammelt hat, entzündet der Priester am Feuer die Osterkerze, die hiernach als Licht in die dunkle Kirche getragen wird. Die brennende Kerze versinnbildlicht dabei Christus als Licht der Welt. Am Ende des Gottesdienstes wird zum ersten Mal seit Gründonnerstag die Orgel gespielt und die Glocken läuten wieder. Das ist auch das Zeichen für das Ende der Fastenzeit. Vor allem im Alpenraum gilt das Osterfeuer seit langer Zeit als fixer Bestandteil der Osternacht. An den Berghängen oder auch im Tal werden teils meterhohe Holzfeuer entzündet. Meist bestehen diese aus Gartenschnitt, und so manchem Christbaum, aber auch kunstvoll aufgestapelte Feuer sind zu beobachten

Beginn der Osterzeit - Ostersonntag


In der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag beginnt die Osterzeit. Sie dauert bis zum Himmelfahrtstag. Am Ostersonntag wird die Auferstehung von Jesus in festlichen Gottesdiensten gefeiert.


Weißer Sonntag


Der Ostermontag unterstreicht als zweiter Feiertag die Wichtigkeit des Festes. Der Weiße Sonntag ist der erste Sonntag nach Ostern. In vielen Gegenden gehen die Kinder an diesem Tag zur Kommunion oder Konfirmation. Die weiße Farbe der Kleider, Kerzen, Schleier und Blumen der Kommunionskinder steht für die Reinheit und Unschuld von Jesus und derer, die die Kommunion empfangen.

Share
fokuskind.com
meinbezirk.at
VOLTIGIEREN

THEATERSternchen

Mitgiftler - Das Autorenportal